"Nähe" bei virtuellen Meetings

Beschränken uns virtuelle Meetings in der Kommunikation?

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"Nähe" bei virtuellen Meetings

Was bedeutet es, wenn man über längere Zeit ohne
direkten menschlichen Kontakt zu Hause arbeitet?
Ändert sich durch Telearbeit unser soziales Verhalten?
Ist Empathie gebunden daran, den Anderen direkt
zu erfahren, oder reicht dazu auch eine Telerepräsentanz?

Interessanterweise empfinde ich Personen die ich
kenne genauso, wenn ich nur "elektronisch" mit Ihnen
Kontakt habe. Dabei hilft natürlich der Sichtkontakt
(die Videokonferenz), es ist aber nicht unbedingt
notwendig. Amüsanterweise hilft mir aber ein Foto
bei der Konferenz oder dem Gespräch mich der
Person näher zu fühlen. Das Foto nimmt einen Teil der
Anonymität, ohne der Person zu Nahe zu treten.
Das kann man auch als Pladoyer für Echt-Avatare
(Foto-Avatare) werten.
Das ist in Corporate Environments üblich und unterstützt die Zusammenarbeit.

Aber was ist das, was wir spüren, wenn wir die
Gefühle anderer Personen in einem virtuellen Meeting
spüren? Sind es die Veränderungen in der Stimme, der Minik
bei Videokonferenzen, oder wird da noch etwas anderes
transportiert?
Tatsächlich spüren wir eine weitere Ebene, die mitschwingt, die über die normalen
Kommunikationswege geht und unsere Interaktion beeinflußt. Hier ist es oft
schwer zwischen den "gefühlten" Schwingungen und der
"Eigeninterpretation" zu unterscheiden.
Tatsächlich wird wohl jeder auch in einer elektronischen
Kommunikation mehr empfinden als auch mehr empfangen
als die offensichtlichen direkten Kommunikationssignale.
Die Kunst ist, die "echt" übermittelten Signale von den
"eingebildeten" zu unterscheiden and sie richtig zu interpretieren.
Das ist die große Schwierigkeit, da uns in der elektronischen
Kommunikation etliche Sinne zur Verifikation blockiert werden.
Welche Sinne das sind wird den meisten Menschen erst
bewußt, wenn man über längere Zeit in der Kommunikation
auf sie verzichten muß.